Leistungen
CED-Sprechstunde (M. Crohn & C. ulcerosa)
Unter dem Sammelbegriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden Krankheitsbilder zusammengefasst, die sich durch schubweise oder kontinuierlich auftretende, entzündlichen Veränderungen des Darms auszeichnen. Die wichtigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind:
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
Diese Krankheiten haben in den industrialisierten Ländern in den letzten Jahren stark zugenommen. Rund 300.000 Menschen sind in Deutschland derzeit an den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erkrankt. Meist treten diese Krankheiten im Lebensalter von 20 bis 30 Jahren auf. Aber auch Kleinkinder und Jugendliche sind betroffen.
Darüber hinaus umfasst der Begriff CED seltenere entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Kolitis.
Durch welche Symptome diese Krankheiten auf sich aufmerksam machen, welche Ursachen dahinterstecken können und wie man sie heute effektiv behandelt, ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Praxis. Unser Ziel ist eine optimale Versorgung unserer Patienten durch schnelle Abklärung, stichhaltige Diagnosen und durchdachte Therapien sowie eine konsequente Nachsorge und Weiterbehandlung.
Videos zum Thema CED
Als Teil der Aufklärungskampagne von Janssen-Cilag GmbH hat CED-Bloggerin Eva mit Dr. Ramin Schirin-Sokhan gesprochen: Er beantwortet in den folgenden Videos viele Fragen, die sich Betroffene oft stellen – von der ersten Untersuchung bis zum Alltag mit einer CED. Im Vordergrund dieser Videoreihe steht die Aufklärung. Welche Krankheitsbilder gibt es, wie laufen Behandlungen, Therapien oder operative Eingriffe ab und wie wichtig ist die Arzt-Patienten Beziehung?
Menschen mit Beschwerden oder der Diagnose CED haben viele Fragen. Mit diesen drei Videos wollen wir auf diese Fragen eingehen, erklären und informieren.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Symptome, Prävention und Therapiemöglichkeiten
In diesem Video sprechen Dr. Schirin-Sokhan und Eva Maria Tappe (@evalescam) von chronisch glücklich e.V. über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED). Neben Colitis ulcerosa und Morbus Crohn diskutieren sie über typische Beschwerden und Symptome von Darmerkrankungen.
Doch auch wie eine Prävention aussieht oder welche Therapiemöglichkeiten für unterschiedliche Krankheitsbilder angewendet werden, wird nicht außer Acht gelassen.
Die Bedeutsamkeit der Arzt-Patienten-Beziehung
Eine gute Beziehung zwischen dem Patienten und behandelnden Arzt spielt eine große Rolle im gesamten Verlauf einer Krankheit. In der Praxis wird daher viel Wert auf Vertrauen, gemeinsame Entscheidungstreffen und Wohlbefinden gelegt.
Dr. Schirin-Sokhan und Eva Maria Tappe sprechen in diesem Video über Erfahrungen und den Umgang miteinander in der Praxis.
Operative Eingriffe bei Darmerkrankungen
Ein operativer Eingriff ist je nach Beschwerden und Krankheitsbild nicht zu vermeiden. Abhängig vom Krankheitsbild und der individuellen Patientensituation sehen die Eingriffe ganz unterschiedlich aus. Welcher Eingriff notwendig ist, wird vorher besprochen, um somit das gemeinsame weitere Vorgehen abzustimmen.
Antikörpertherapie
Die Krankheit verläuft bei jedem Betroffenen anders und es lässt sich schwer vorhersagen, welche Patienten auf welche Therapie dauerhaft ansprechen. Es gibt doch bestimmte Anhaltspunkte für den Einsatz dieser Therapie: Patienten die eine floride Entzündung im Dickdarm haben oder deren Dünndarm von der Entzündung betroffen ist, die aufgrund der starken Entzündung bereits bei der Erstdiagnose ein „systemisch“ wirksames Kortison bekommen mussten oder Patienten, die unter Fisteln leiden, kommen für eine frühe, intensive Therapie in Frage. Auch bei jungen Patienten unter 40 Jahren sind Immunsuppressiva in vielen Fällen empfehlenswert.
Eine suffiziente Schubbehandlung sowie eine langfristige Remission sind Ziel unserer Behandlung. Weiterhin streben wir eine vollständige Abheilung der entzündlichen Veränderungen im Darm an. Dies erreichen wir bei der Mehrzahl der Patienten.
Die chronisch entzündliche Darmerkrankung kann bei jedem Patienten sehr unterschiedlich verlaufen. Besonders schwierig ist zu entscheiden, wann Immunsuppressiva zum Einsatz kommen sollten.
Das sind Medikamente, die die körpereigene Abwehr eindämmen und so Entzündungsprozessen entgegenwirken, etwa TNF-Antikörper (Infliximab, Adalimumab) aber auch anti-Integrine (Vedolizumab), anti-Interleukine (Ustekinumab) und JAK-Inhibitoren (Tofacitinib).
Die neue Leitlinie „Morbus Crohn und Colitis ulcerosa“ empfiehlt eine immunsuppressive Therapie schon früh in Betracht zu ziehen, wenn sich ein komplizierter Krankheitsverlauf andeuten. Dies könnte den Patienten eine Dauertherapie mit Kortison und deren schwere Nebenwirkungen ersparen. Schwere Krankheitsverläufe bei Morbus Crohn legen Einsatz von TNF-Antikörpern nahe.
Antikörper (sog. Biologika/Biologicals) haben als sehr wirksame Substanzen zu einer deutlichen Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen geführt. In unserer Praxis werden wir die Behandlung mit diesen Medikamenten ambulant durchführen. Neuere selektive Wirkstoffe verhindern durch eine hochselektive Blockierung die Einwanderung von Lymphozyten ins Gewebe.
Bei einigen Patienten müssen auch psychische Begleitsymptome der Erkrankung mitbehandelt werden, die im Rahmen unseres ganzheitlichen Behandlungskonzeptes ebenfalls Beachtung finden.